Meine kleines Experiment „Yvi ´s Reise“ ist geschafft und es war zusammengefasst ein Trip durch Himmel und Hölle. In den ersten Tagen war ich noch neugierig und alles war sehr spannend. An Tag drei und vier kam ich an meine Grenzen und fragte mich, warum zur Hölle ich dieses bescheuerte Experiment überhaupt mache. Danach wurde alles ganz klar, als hätte das Universum meine Frage nach dem „Warum“ ganz natürlich beantwortet. Ich habe wundervolle Erfahrungen gemacht und mich und meine Bedürfnisse wieder ein ganzes Stück besser kennen gelernt. Vor allem die Lange Weile und die Einsamkeit waren es, unter denen ich am Meisten gelitten habe. Ich war viel draußen- glücklicherweise spielte das Wetter mit.
Kleine Ablenkung- große Wirkung
Ich habe erfahren dürfen, was scheinbar kleine Ablenkungen des digitalen Alltags für Auswirkung haben können. Und was passiert, wenn man diese einfach mal weg lässt. Ich war zunächst ziemlich orientierungslos ohne diese kleinen Dinge, die für mich zur Normalität des Alltags gehörten. Ich wusste erstmal gar nicht, was ich mit mir und dem lieben langen Tag anstellen sollte. Immer, wenn sich das kleinste Fünkchen Langeweile oder Einsamkeit breit machte, gab es im Smartphone oder Notebook tausende hilfreiche Zerstreuungen. Was sollte ich also ohne diese kleinen Leckerbissen mit mir anstellen? Ich habe sehr viel meditiert und das schamanische Reisen (wieder) für mich entdeckt. Scheinbar wusste ein Teil in mir, dass das passieren würde, als ich dem Experiment den Namen „Yvi ´s Reise“ gab 😉
Neue Alltagsstruktur
Ich gewöhnte mir schnell neue Alltagsstruktur an. Meine Bedürfnisse meldeten sich nun deutlicher zu Wort. Durch die Stille, die in mein Leben getreten ist konnte ich besser auf meine eigene innere Stimme hören, die mir sagte, was als nächstes zu tun war. Ich brauchte weniger Schlaf, vermutlich weil das Gehirn nicht so viel verarbeiten musste. Gleich nach dem Aufstehen bin ich raus gegangen und habe die Sonne im Park genossen. Danach gab es einen Hanf Proteinshake und ein wenig Sport. Ich bin viel spazieren gegangen. Nachmittags und Abends habe ich meditiert. Gelesen habe ich die beiden Bücher „Wie Siddhartha zum Buddha wurde“ und „Seelenrückholung“ von Alberto Vilolldo, was mich emotional sehr weit gebracht hat in dieser Woche.
Himmel und Hölle- Fazit von Yvi ´s Reise
Seit einigen Tagen bin ich nun zurück in der Welt und kann sagen, dass das Experiment für mich sehr erfolgreich war. Ich habe gelernt, dass es möglich und gar nicht mal so schwer ist, ohne den täglichen digitalen Wahnsinn zu überleben. Ich habe mich mehr auf mein Inneres besonnen und einen besseren Kontakt zu meinen Bedürfnissen hergestellt. Mein Ziel bei dem Experiment war, Klarheit bezüglich meiner Berufung zu erlangen. Ich bin zwar nicht zur Erleuchtung gelangt, bin aber ein ganzes Stück weiter gekommen, als ich noch vor 14 Tagen war. Es ist nicht zu unterschätzen, wie viele sinnlose Informationen unser Gehirn tagtäglich verarbeiten muss. Da können die wesentlichen Dinge des Lebens leicht unter gehen. Achtsamkeit und Stille sind so wichtig und sollten meiner Meinung nach einen wesentlichen Teil des Alltags ausmachen. Wenn du dir klar bist über das, was du wirklich brauchst und alles andere eliminierst, dann kann dir das zu einem zufriedenen und glücklichem Leben verhelfen.